Italien und Deutschland sind Motoren der europäischen Wirtschaft. Allein das Handelsvolumen Deutschlands mit der Lombardei stellt fast ein Drittel des deutsch-italienischen Warenaustauschs dar und war 2022 mit über 56 Milliarden Euro größer als das gesamte Handelsvolumen Deutschlands mit der Türkei. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner Italiens mit einem klaren Vorsprung von 57 Milliarden Euro gegenüber dem zweitplatzierten Land Frankreich. Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Italien ist 2022 gegenüber dem Vorjahr um 13,4 Prozent auf 159,8 Milliarden Euro gestiegen. Für deutsche Unternehmen eröffnen sich in vielen Bereichen sehr interessante Entwicklungschancen.
Alle Schlüssel-Sektoren des deutsch-italienischen Handels erreichen das pre-pandemische Niveau von 2019 und übertreffen diesen in mehreren Fällen sogar, was den strukturellen Charakter des Wachstums belegt: unter den am stärksten gewachsenen Branchen sind die metallverarbeitende Industrie/Stahlindustrie und die chemisch-pharmazeutische Industrie vertreten, mit einem bedeutenden Wachstum in der Elektronik / Elektrotechnik und guten Zahlen für die Lebensmittelbranche.
Aussichten 2022-2027: Italiens Ex-Premierminister Mario Draghi hat zudem die über 220 Milliarden Euro des Recovery Plans der EU mit hoher Verantwortung angenommen und das Land wird damit in den nächsten fünf Jahren fit für die Zukunft gemacht. Insbesondere soll die Digitalisierung, Green Economy, erneuerbare Energien, Infrastruktur und Gesundheitswirtschaft gefördert werden. Für deutsche Unternehmen eröffnen sich in vielen Bereichen zurzeit sehr interessante Entwicklungs-Chancen.
Italien ist nach Deutschland und Frankreich das drittgrößte EU-Land nach Einwohnerzahlen und nach Deutschland das zweitstärkste Industrieland. Von besonderer Bedeutung sind die Stahlindustrie sowie die Bereiche Chemie-Pharma, Maschinen, Transportmittel, Agrar- und Ernährungswirtschaft, Elektronik sowie Elektrotechnik.
Aus Sicht der Wirtschaft bleibt eines der politischen Hauptthemen der Recovery Plan – in Italien „Italia Domani“ oder PNRR genannt - der als Antwort auf die Corona-Pandemie auf EU-Ebene beschlossen wurde. Italien hat 2022 aus dieser Wiederaufbau- und Resilienzfazilität insgesamt 191,5 Mrd. Euro beantragt, davon 68,9 Mrd. Euro an Zuschüssen und 122,6 Mrd. Euro an Darlehen. Ein großes Thema der Regierung Meloni in diesem Zusammenhang ist die größere Flexibilität im Umgang mit diesen Mitteln; aufgrund neuer Herausforderungen – Stichwort Ukraine-Krieg, Energieabhängigkeit und Rohstoffpreise – müsse das Paket mit der EU neu verhandelt werden.
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